Im Land der Berggorillas - Uganda

Uganda ist so reich an Attraktionen, dass ein einziger Aufenthalt nicht ausreicht, um all die Wunder zu entdecken, die dieses Land zu bieten hat. Zauber liegt in Ugandas Luft – mit den magischen Bergen und den einzigartigen Wildparks. Uganda ist spannend und faszinierend. Machen sie Urlaub vom Alltag und lassen sie sich vom Zauber dieses Landes einfangen. Herzlich Willkommen in Uganda.

Murchinson Falls
Murchinson Fälle
Ishasha baumkletternde Loewin
baumkletternde Löwin
P1010155
Gorillababy Malaika
P1010261
Kronenkraniche

Kampala:

Hinter der Murchinson Bucht des Viktoria Sees erstreckt sich Kampala über mehrere Hügel. Die Hauptstadt Ugandas wirkt auf den ersten Blick sehr modern. Hochhäuser, Geschäfte und recht gute Straßen vermitteln den Eindruck einer aufstrebenden afrikanischen Metropole. Kampala ist anders als die anderen Hauptstädte Ostafrikas, wie Nairobi, Dar El Salam oder Kigali. Von weitem vermittelt das Zentrum eher den Eindruck einer europäischen Stadt, kommt man ihr näher, ist sie aber afrikanisch wie keine zweite ostafrikanische Hauptstadt. Keine hastenden Menschenmassen, keine Straßenkriminalität, eher freundliche und aufgeschlossene Menschen, wie man es sonst nur in afrikanischen Dörfern erwarten würde.

Verkehr:

Zur Rush Hour wird es in Kampala chaotisch. Da ist oft kein Durchkommen mehr, denn der Verkehr hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Damit wird auch sichtbar, dass die Infrastruktur der 1,3 Millionenmetropole ursprünglich nur für 500.000 konzipiert war. Entlastung wird hier vielleicht die noch in Bau befindliche Umfahrungsstraße bringen, auf die vor allem der Transitverkehr ausweichen soll.

Hochzeit:

Die Namirembe Kathedrale liegt auf dem gleichnamigen Hügel und ist von vielen Stellen der Stadt aus zu sehen. Der imposante Bau aus roten Ziegelsteinen ist die älteste, heute noch existierende Kirche Ugandas. Mit ihrem Bau begann man bereits im Jahr 1890 und 1903 war das Werk vollendet. 1910 vernichtete sie ein Feuer. Der daraufhin erfolgte Neubau wurde etwas größer und 1919 fertiggestellt. Diese ursprünglich anglikanische Kirche gehört heute zur Vereinigung „Church of Uganda“ und ist auch unter dem Namen St. Pauls Kathedrale bekannt. Wer es sich leisten kann, heiratet in dieser Kirche.

Mit 68.800 km2 ist der Viktoria See der größte Binnensee Afrikas. Er hat elf Zuflüsse und nur einen Abfluss: den Victoria oder Weißen Nil bei Jinja. Das ökologische Gleichgewicht des Sees ist stark gefährdet. Ursachen gibt es mehrere: Kahlschlagung, Überfischung, Landwirtschaft, Industrieabwässer und nicht zuletzt eine Wasserhyazinthe, die dem Wasser den Sauerstoff entzieht. Ökologen sind sich einig,  dass der See nicht überleben wird, wenn nicht bald etwas für seinen Schutz getan wird.

kampala 01
Kampala
Kampala stadt verkehr 1
Verkehrschaos Kampala
namirembe kathedrale
Namirembe Kathedrale
victoria see
Victoria See
Nilquelle

1862 kam John Speke an den Viktoria See und entdeckte hier den Austritt des Nilflusses. Damit hatte er die langgesuchte Nilquelle endlich gefunden. Also jene Stelle, wo der Weiße Nil  bzw. Victoria Nil seinen 6400 km langen Lauf beginnt. Drei Monate braucht das den Victoria See soeben verlassende Wasser bis es das Mittelmeer erreicht. Speke war fasziniert von der Landschaft und von dem interessanten Fluss der schon auf den ersten Kilometern rasant über mehrere Fälle und Stromschnellen in Richtung Albert See fließt.

Bujagali Stromschnellen

Die Bujagali Fälle sind keine Fälle im klassischen Stil, sondern Stromschnellen.
Anfang der 90er Jahre besuchten nur wenige Menschen Bujagali, meist nur um ein Picknick am Nil zu genießen. Heute ist das anders. Bujagali gehört zu den Touristenattraktionen des Landes und zählt zu einem der meist besuchten Orte des Landes. Die meisten kommen hierher um auf dem Nil eine Wildwasserfahrt zu unternehmen. Rafting ist das neudeutsche Wort für wilde Schlauchbootfahrten auf ungestümen Flüssen. Und kaum ein anderer Fluss, neben dem Sambesi eignet sich in Afrika  so gut dafür, wie der Nil. Seine zahlreiche Stromschnellen bringen den Wassersportlern das große Vergnügen bis Schwierigkeitsgrad 5, kentern inkludiert. Und wie man sieht, Verrückte gibt es genug: Nur mit einem Plastikkanister ausgerüstet, stürzen sich die Beiden die Stromschnellen hinunter.  Traurige Bilanz solcher Aktionen, jedes Jahr gibt es mindestens ein Toten.

  • Murchinson Faelle
  • Elefant im Regen
  • Red Chilli Restcamp
  • Warzenschwein

Um die sehr tierreiche Savannenlandschaft an den Fällen des Victoria Nils zu schützen, wurde 1952 der Murchinson Falls N.P. geschaffen. Die namensgebenden Fälle liegen im westlichen Teil des Parks. Der an dieser Stelle etwa 100 Meter breite Nil zwängt sich hier durch eine 7 Meter enge Schlucht und stürzt gleichzeitig 43 Meter in die Tiefe. Das Wasser schießt mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch die Felsenschlucht und hinterlässt ein ohrenbetäubendes Getöse. Mit fast 4000 km2 ist er der größte Nationalpark Ugandas. Der Park litt sehr unter der Wilderei in den 70er und 80er Jahren. Der Bestand der Elefanten ist zum Beispiel von 12000 auf 1000 Tiere dezimiert worden, doch schön langsam erholen sich die Bestände wieder.

Die folgenden 2 Nächte verbringen wir im Red Chilli Camp. Dieses besteht aus einfachen Hütten und geräumigen Zelten. Das Camp teilen wir mit einer Warzenschweinfamilie. Kennzeichnend für die tagaktiven, eher scheue Tiere ist die kniende Stellung auf den eingeschlagenen Vorderläufen, in der sie nach Wurzeln im Boden suchen.

  • giraffe3
  • Bootsfahrt Murchinson River
  • flusspferd
  • Krokodil zeigt die Zahne

Die sehr seltene Rothschildgiraffe unterscheidet sich von der im restlichen Ostafrika lebenden Massai Giraffe durch den etwas gedrungenen Körperbau und ihre ungefleckten Unterbeine. Durch die Bürgerkriege in Uganda wurde sie hier völlig ausgerottet. Dank ihrer guten Vermehrung in Kenya konnte sie wieder in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet angesiedelt werden.

Um 14.00 Uhr ist die Bootsfahrt zu den Murchinson Falls angesagt. Die 3 stündige Bootsfahrt lohnt sich auf jeden Fall. Man sieht entlang des Ufers mehr Tiere als bei der Pirschfahrt. Weiters hat sie den Vorteil, dass man die Tiere besser sieht, weil  man 1. näher rankommt,  2. die Uferregion nicht so verwachsen ist und 3. die Tiere nicht davonlaufen, als ob sie wüssten, dass ihnen vom Boot keine Gefahr droht.
 
Der Name Nilpferd kommt daher, dass die ersten Flusspferde am Nil entdeckt wurden. Sie halten sich tagsüber vorwiegend im Wasser auf, können die Nasenlöcher verschließen und so bequem bis zu zehn Minuten unter Wasser bleiben. Beim Auftauchen sieht man in der Regel nur die Nasenlöcher, Ohren und Augen.

Der Schrecken der Wasserstellen zeigt in vielen Flüssen, Seen und Sümpfen Afrikas seine Zähne, ist aber vom Aussterben bedroht. Krokodile sieht man oft auf einer Sandbank in der Sonne dösen.

  • koenigspalast
  • Fort Portal
  • ruwenzorigebirge
  • Semliki heisse Quelle

Fort Portal ist Zentrum des Königsreiches Toro, das unter Idi Amin zerschlagen und unter Präsident Museveni seit 1993, zumindest kulturell und zeremoniell wieder auflebt. Auf dem Kabarola Hügel steht der Königpalast und eröffnet einen herrlichen Blick auf die Stadt und das Regierungsgebäude. Diesem schmucklosen Gebäude würde eine Renovierung gut tun, doch fehlt es am notwendigen Geld.

Umgeben wird Fort Portal von einer ausgesprochen attraktiven hügeligen Landschaft mit zahlreichen Teefeldern. Bei klarem Wetter sind sogar die Gipfel des Ruwenzori Gebirges zu sehen. Die am Nordrand entlangschlängelnde Straße bietet stellenweise faszinierende Ausblicke über das Tal des Semliki Flusses und die Ausläufer des Kongobeckens. Die kurzen Schlammpassagen sind die Überreste der vergangenen Regenfälle.

Die Hauptattraktionen des Semliki Nationalparks sind die heißen Quellen von Sembaya  und der Bwamba Regenwald, ein Ausläufer des kongolesischen Tiefland-Regenwaldes.

  • Karambi Koenigsgraeber
  • Karambi Koenigsgraeber1

Patrick ist der Wächter der Karambi Königsgräber und begleitet uns auf dem Rundgang . Gegenüber den Hausgräbern sind die Angehörigen der königlichen Familie begraben. Darunter die Schwester des heutigen Königs, die nur vier Jahre alt wurde. Die Frauen der Könige sind nicht auf dem Friedhof begraben.
Das äußerst Rechte der drei Hausgräber ist das des Königs Rudiki III, der mit dem bürgerlichen Namen Patrick David Matthew Olimi Kaboyo heißt und am 26. August 1995 verstarb. Bei der Besichtigung des Hausgrabes mit seinen Grabbeigaben müssen am Eingang die Schuhe ausgezogen werden. Im Innern sieht man als erstes die blaugelbe Flagge, die die Farben des Königreiches Toro symbolisieren. Die Grabbeigaben bestehen aus Dingen des täglichen Lebens, die ein König zum Weiterleben in seinem neuen Leben braucht. Dazu gehören die Felle des Leoparden und Löwen, Trinkgefäße, Trommeln, Schilde, Dolche und Speere.

kratersee

Zwischen Fort Portal, Kasese und dem Kibale Regenwald liegen etwa 40 Kraterseen.  Die Seen, jeder mit einem eigenen Farbton auf der Skala von tiefblau bis grünschwarz, sind in einer abwechslungsreichen Natur- und Hügellandschaft eingebettet.

  • pavian
  • ruigo
  • mantelaffe

Wegen seiner länglichen Schnauze wird der weit verbreitete Pavian auch Hundskopfaffe genannt. Er ist gesellig und lebt unter der Führung des ranghöchsten Männchens in Horden bis zu 100 Tieren. Der Boss genießt gewisse Vorrechte bei der Nahrung und der Entlausung, erfreut sich aber keines Haremsdaseins, da sich paarungsbereite Weibchen allen Männchen anbieten.

Am Rande des Kibale Regenwaldes liegt das kleine Reservat Ruigo. Die Wanderung durch den Regenwald beginnt und endet an einem kleinen See und entpuppt sich als wahre Dschungelwanderung. Der Führer holzt mit seiner Machete erst einen Weg durch den Wald, ansonsten wäre kein Durchkommen möglich. Es gelingt uns zum ersten Mal Rotschwanzaffen und Guerezas (Abyssinian Black an White Colobus) richtig ins Licht zu rücken.

Guerezas gehören zu den Stummelaffen. Der Name bezieht sich auf den stummelartigen Daumen, eine Anpassung an die Fortbewegungsweise in den Bäumen. Guerezas bewegen sich mit weiten Sprüngen von Baum zu Baum. Sie setzen ihre Hände dabei wie Haken ein. Ein Daumen wäre da nur im Wege.
Beim Springen hilft der lange, buschige Schwanz das Gleichgewicht zu halten. Die langen weißen Haare des Guerezafells spannen sich wie ein Mantel auf.  Daher kommt auch die deutsche Bezeichnung “Mantelaffe”.

  • kazingakanal
  • kazinga kanal

Zwischen Ruwenzori Gebirge und den Virunga Vulkanen liegt der Queen Elisabeth Nationalpark. Er erstreckt sich über rund 2000 qkm2 zwischen den beiden Seen Edward und Georg bis zur kongolesischen Grenze. Jenseits der Grenze befindet sich als Fortsetzung des Schutzgebietes der Virunga Nationalpark. Außerdem gehören auch die Feuchtgebiete der beiden Seen, die Chambura Schlucht und der Maramagambo-Wald mit zum Landschaftsbild des Schutzgebietes.

Der Park ist durch den Kazinga Kanal, einer natürlichen Wasserstraße zwischen den beiden Seen, in zwei Hälften geteilt, die nur durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Auf der Mweya Halbinsel des Edward Sees befindet sich das Parkbüro und unsere Unterkunft das Albertine Rift Safari Camp. Die Halbinsel ist auch der Ausgangspunkt für die Bootsfahrt am Kazinga Kanal.

  • hyaenenbad
  • chamburaschlucht
  • chambura holzbruecke
  • schimpansen

Weder Gas, noch meine Frau und ich sahen bis dato Hyänen bei einem Vollbad. In zwei Meter Abstand sitzen sie bis zum Hals im Wasser. Aber es dauert nicht lange, bis die Tüpfelhyäne ihre Artgenossin aus dem Badewasser verscheucht. Doch so allein hält sie es dann auch nicht lange aus und verlässt ebenfalls die Badewanne. Gemeinsam ziehen sie des Weges.

Der Führer erklärt sich bereit auf sein Mittagessen zu verzichten und uns die Schimpansen zu zeigen. Gemeinsam fahren wir Richtung Chambura Schlucht. Über einen steilen Abhang geht es in den Regenwald. Nach dem Erreichen der Talsohle stehen wir vor einem Fluss. Weit und breit keine Brücke zu sehen, nur ein Baustamm liegt quer über den Fluss. Der Führer meint, da müssen wir rüber, wenn wir die Schimpansen sehen wollen. Gut, also rüber. Es nützt nichts. Geschafft. Wir sehen unsere ersten Schimpansen. In diesem Waldstück gibt es insgesamt 27 dieser Tiere, auf vier Gruppen aufgeteilt.

Die Schimpansen sind die nächsten lebenden Verwandten des Menschen. Sie ernähren sich sehr abwechslungsreich mit pflanzlicher und tierischer Kost. Darunter fallen Früchte, Beeren, Blätter, Samen, Termiten, Ameisen, Ducker, Schweine und gelegentlich kleine Affen. Zum Schlafen bauen sie einfache Nester, die jeden Abend neu errichtet werden. Ihr einzigen Feinde sind der Leopard und der Mensch.

wasserbock

Der hirschgroße dunkelbraune Defassa Wasserbock mit seinem schönen U-förmig gebogenen gerillten Hörnern ist standorttreu und lebt mit seiner Herde vorwiegend in der Nähe von Teichen oder Flüssen. Bei Gefahr ist er  ein guter Schwimmer. Man unterscheidet zwischen dem Defassa Wasserbock mit der hellen Halskrause und dem weißen Hinterteil und dem Ellipsen Wasserbock mit seinem sichelförmigen weißen Fleck um den Schwanzansatz.

  • geier
  • geier1

Beim Abheben vom Boden haben sie eine leichte Schwäche, vor allem wenn sie vollgefressen sind. Sie ernähren sich hauptsächlich von Aas, nach dem sie ohne Unterlass die Savanne überfliegen. Die Kappen- oder Sperbergeier sind leicht an ihrem S-förmiger Hals und großen Hakenschnabel zu erkennen. Unter bestmöglicher Ausnützung der Luftströmungen schrauben sie sich ohne große Anstrengung in die Höhe.

Kaffernbueffel

Der Kaffernbüffel besitzt ein dunkelbraunes bis schwarzes Fell, das mit zunehmenden Alter spärlicher wird. Zum Abkühlen und zum Schutz vor lästigen Insekten suhlen sich die Büffel gerne im Schlamm. Ansonsten werden ihnen lästige Insekten von Madenhackern entfernt. Auch die Kuhreiher halten sich gerne in der Nähe der Kaffernbüffel auf, da sie den von ihnen hochgescheuchten Insekten nachstellen. Die Herdengröße schwankt beträchtlich von 50 bis zu 2000 Tieren.

Ishasha gehört zum südlichen Teil des Queen Elisabeth NP. Hier sind die baumkletternden Löwen zu Hause. Die wollen wir natürlich unbedingt sehen. Doch vorher haben wir noch ein ganz anderes Problem zu lösen, die Piste nach Ishasha. In den vorangegangenen Nächten hat es immer wieder geregnet. Bedingt durch diesen Niederschlag gesellen sich zu den tiefen Schlaglöchern der Piste auch noch lange Schlammpassagen. Diese sind sehr schwierig zum Fahren. Das Profil der Reifen verschließt sich sofort und man rutscht dann mehr dahin als dass man fährt. Das Fahrzeug lässt sich sehr schwer in die richtige Richtung lenken und wenn man zu allem Überdruss noch stecken bleibt, kann das Fahrzeug nicht einmal freigeschaufelt werden, weil der Schlamm das ausgehobene Loch sofort wieder verschließt.

Wir übernachten im Savannah Resort Hotel. Es stellt sich heraus, dass wir die einzigen Gäste sind. Die Anlage sieht sehr neu und unbenützt aus, obwohl sie schon 7 Jahre alt ist. Sie  besteht aus einem Haupthaus, den Hütten mit ihren traditionellen Strohdächern und einer großzügig angelegten Gartenanlage. Eine Solaranlage garantiert eine warme Dusche, auch wenn kein Strom ist.

  • baumkl loewin
  • schlammstrecke
  • ishasha lkw
  • savannah huetten
  • savannah resort
waldelefanten

Begegnungen mit Elefanten gehören zum eindruckvollsten Erlebnis einer Afrikareise. Nicht nur weil sie die größten Landtiere sind, sondern auch wegen ihres faszinierenden Sozialverhaltens. Der afrikanische Elefant kommt in zwei Unterarten auf dem Kontinent vor, den Steppenelefant und den etwas kleineren Wald- oder Rundohrelefanten. Den sieht man ja nicht so leicht, weil er sich, wie schon der Name sagt, die meiste Zeit im Wald auf- bzw. verborgen hält. Wir hatten das Glück eine große Herde der Waldelefanten mit ihren Babies auf einer Lichtung zu sehen.

  • bwindi np
  • bwindi anmarsch
  • gorilla malaika1

Der Bwindi Nationalpark liegt im äußersten Südwesten des Landes an der Grenze zum Kongo. Der 331 km2 große Park wurde hauptsächlich zum Schutz der letzten etwa 300 hier lebenden Berggorillas eingerichtet. Das Gebiet ist mit einem nahezu undurchdringlichen (impenetrable) Bergregenwald überzogen.
Um 08.00 Uhr erfolgt die Anmeldung zum Gorillatrekking. Es gibt drei Gorillagruppen, die an die Menschen gewöhnt sind. Pro Gruppe dürfen 6- 8 Personen 1 Stunde lang zu den Gorillas. Die Besucher werden auf die drei Gruppen MUBARE, HABINYANJA und RUSHEGURA aufgeteilt. Es gäbe noch eine vierte Gruppe, die NKURINGO, die hält sich aber meistens außerhalb des Bwindi Nationalparks auf, genauer gesagt im Nachbarstaat Kongo und kann für diese Zeit nicht besucht werden.

Wir werden der MUBARE Gruppe zugeteilt. Unser Anmarsch dauert ca. 2 Stunden. Durch mannshohe Büsche bringt uns ein Führer zu den Gorillas. Das Dichtdicht lässt uns einen ersten Blick erhaschen. Sie liegen in den Büschen. Gefressen haben sie bereits. Nun ist die Verdauung am Zug. Das heißt: ruhen.
Der Silberrücken RUHANDEZA zeigt uns sowieso in der ersten halben Stunde nur die kalte Schulter. Dann bequemt er sich dazu und dreht sich um. So bekommen wir doch noch sein Antlitz zu Gesicht.
Einzig und allein die Kleine MALAIKA hat keine Lust zu schlafen. Sie ist 2 Jahre alt und schon fast erwachsen. Sie will nur spielen, spielen und nochmals spielen. Sei es mit meinem Stativ und wenn das nicht erlaubt ist, dann halt mit einem Besucher. Diese Touris, stehen sowieso nur herum und rühren sich nicht. Das wäre doch gelacht, wenn ich nicht einen zum Spielen bringe. Und wenn nicht, zum Anfassen sind sie allemal gut genug.

Die Mubare Gruppe ist die kleinste, aber jene die am längsten an die Menschen gewöhnt ist. Die Gruppe besteht aus 8 Gorillas: dem Silberrücken RUHANDEZA  und den weiteren Mitgliedern KASHANGO / BUKUMU / WAGABA / KASHUNDWE / KANYANYI / MUYAMBI und der kleinen MALAIKA). Nach einer viel zu schnell vergangenen Stunde heißt es Lebewohl zu sagen zu Malaika und dem Rest der Mubare Gruppe. Wollen wir hoffen, dass uns die Gorillas noch lange erhalten bleiben.

  • kronenkranich
  • Impala beim Kampf
  • zebra
  • topi

Mit schwarz-weiß-braunen Flügeln und strohgelbem Federschopf ist der Kronenkranich einer der schönsten Vögel Afrikas. Er lebt in Paaren oder in kleinen Gruppen in der Savanne und anderen Feuchtgebieten. Bei der Balz kann man faszinierende Hochzeitstänze beobachten: Auge in Auge breiten die Kraniche ihre Flügel aus, machen plötzlich einen hohen Luftsprung und rennen im Kreis einander nach.

Die im östlichen Afrika wohl häufigste Antilope wurde früher zu den Gazellen dazugezählt. Die Impala sind in etwa so groß wie ein Reh. Der Bock besitzt ein prächtiges bis zu einem Meter langes geschwungenes Gehörn. Dieses wird gnadenlos beim Kampf um die Frauen eingesetzt. Da lässt man sich durch nichts stören. Dieser Kampf dauerte eine halbe Stunde, bis schließlich einer der beiden Kontrahenten in die Flucht geschlagen werden konnte. Immerhin geht es um 50 bis 100 Weibchen. Und die wollen natürlich nur vom schönsten und stärksten Bock gedeckt werden.

Auf den ersten Blick scheint die auffällige Sträflingskleidung des Steppenzebras als Tarnung völlig ungeeignet. Dennoch erfüllen die Streifen, die bei keinem einzigen Tier genau gleich sind, ihren Zweck. Im Hitzegeflimmer des Gras- und Buschlands verwischen die Silhouetten einer Herde zu einem Trugbild und nachts macht sich das Tigerpferd, wie die Römer es nannten, die Schattenzonen zunutze.

Die weiblichen Topis werden relativ früh, mit knapp zwei Jahren geschlechtsreif. Nach einer Tragezeit von rund 8 Monaten wird ein Kalb geboren, das bei der Geburt 10 bis 12 kg wiegt. Das Topi oder Leierantilope besitzt einen langgestreckten Kopf mit leierartigen Hörnern und ist rotbraun mit großen schwarzen Flecken auf den Schultern und den Schenkeln. In kleinen Gruppen von 5 bis 20 Tieren zusammenlebend, bevorzugen sie trockene Savannengebiete.

  • ankole rind1
  • musinga
  • Mburo See
  • feuer

Rund um Mbarara und dem Mburo Nationalpark liegt das Hügelland von Ankole. Es ist die Heimat der ursprünglich halbnomadisch lebenden Hima Hirten und  deren Ankole-Rinder mit ihren mächtigen Hörnern. Der Besitz gilt als Statussymbol und als Ausdruck von Reichtum. Sie werden gehegt, gepflegt und in der Regel nicht geschlachtet. Bei einigen Völkern werden den Töchtern der Familie Tiere als Mitgift mitgegeben. Die Ankole Kühe liefern nur wenig Milch, aus der teilweise eine Art Weichkäse hergestellt wird. Die Familie Barongo lebt von ihren landwirtschaftlichen Erzeugnissen und der Viehzucht.                                                            Zum Sonnenuntergang sitzen wir am Ufer des Mburo See. Der 1982 geschaffene, 260 km2 große Park schützt einen sehr tierreichen Lebensraum, der sich mosaikartig aus offenem Grasland, Akazienwäldern, Sümpfen und mehreren kleinen Seen zusammensetzt. Der namensgebende Mburo See ist der größte von ihnen. Später, in unserem Camp entfache ich das Feuer neu und wir sitzen vor dem Zelt und genießen die sternenklare Nacht unter Afrikas Himmel.

  • schuhschnabel
  • schuhschnabel1

Der Schuhschnabel gilt als einer der seltensten Vögel Afrikas. Als Lebensraum bevorzugt er großflächige unwegsame Süßwassersümpfe, welche dicht mit Schilf, Papyrus, und anderen Wasser liebenden Gräsern bewachsen sind. Außerhalb der Brutzeiten trifft man ihn auch in kleineren Feuchtgebieten und in saisonal überschwemmten Graslandschaften an.

Sein auffälligstes Merkmal ist der ungefähr 20 cm lange, außergewöhnlich hohe und breite Schnabel, der bei jedem Tier verschieden ist. Der blaugraue Vogel ist ausnahmslos am Tag unterwegs. Wenn er bei der Jagd auf Beute lauert, steht er oft lange Zeit wie versteinert im Sumpf und richtet seine Augen starr auf das Wasser. Dabei entgeht seinem Blick kein Beutetier.

Im Herzen Afrikas gelegen, steht Uganda für Größe und Pracht, für eine Vielfalt an Farben und Formen, für Leben in Hülle und Fülle ... Uganda ist wahrhaftig die Perle Afrikas.

aequator

Den Film Uganda erhalten Sie in unserem DVD-Shop.