Kreuz und quer durch Brasilien
Anfang September 2007 starteten wir unser Unternehmen: „Kreuz und quer durch Brasilien“. Anberaumter Zeitraum: drei Monate. Ausgangspunkt und Endziel unserer Reise war Fortaleza.
Die kreativen Schöpfer Brasilias und seiner Bauten waren der Städteplaner Costa und der deutsch-stämmige Architekt Oscar Niemeyer. Der Stadtgrundriss entstammt den Konturen eines Flugzeuges. Den lang gestreckten Rumpf symbolisiert die überbreite Zentralachse mit je sechs Fahrspuren auf jeder Seite und einem Mittelgrünstreifen so breit wie ein Fußballplatz. Sie wird von der Rodoviaria durchschnitten, die mit ihren Quadern und Blöcken die Flugzeugflügel nachbilden. Brasilia erfüllt die Vorstellungen, was man sich von ihr architektonisch versprach. Sie ist die einzige futuristisch wirkende Hauptstadt der Erde, eine in Beton gegossene Stadtvision.
Die Kathedrale Brasilias ist ein Entwurf von Niemeyer. Das einer Krone nachempfundene Bauwerk wird von einer durchsichtigen Dachkonstruktion überspannt und der Innenraum mit Sonnenlicht überflutet. Blaue und dunkelgrüne, wellenartige Mosaikflächen setzen farbige Akzente und drei große herunterhängende Engel scheinen frei in der Luft zu schweben.
Rios Wahrzeichen ist neben dem Corcovado auf dem die Christus Figur steht, der Pao de Azucar der Zuckerhut. Für Millionen von Besuchern ist dieser 396 M hohe, steil aufragende Granitbuckel der Höhepunkt ihres Aufenthalts. Lange Zeit galt er als unbesteigbar, bis 1817 eine Engländerin als erste die Klettertour schaffte. Heute führt eine Drahtseilbahn von der Talstation an der Praca General Tiburcio über den kleineren Morro da Urca auf den Gipfel. Rio mit seiner ganzen Schönheit lag uns zu Füßen. Am nächsten Morgen fahren wir auf den Corcovado den Buckeligen der mit 710 Meter die höchste Erhebung Rios ist. Auf dem Gipfel steht die 38 m hohe Statue Christus der Erlöser, übrigens eines der neuen Weltwunder. Mit ausgebreiteten Armen segnet er die Stadt. Den Armenvierteln im Norden, den sogenannten Favelas, kehrt der Erlöser allerdings den Rücken zu.
Das Amazonas Theater, bekannt in der ganzen Welt und das Wahrzeichen Manaus, ist ein Opernhaus im Stil der italienischen Renaissance. Der Baubeginn war 1884 und 12 Jahre später 1896 erfolgte die feierliche Einweihung. Die Oper wurde durch Einnahmen des Kautschuks finanziert und fast ausschließlich mit Materialien gebaut, die aus Europa oder anderen Teilen der Welt stammen. So wurden beispielsweise die Kacheln der Kuppel aus Deutschland, der Marmor aus Italien, das Glas aus Frankreich und die Pflastersteine vor dem Theater aus Portugal eingeführt. Seit der 1990 beendeten Restaurierung sind die Farben wieder originalgetreu und erstrahlen im Neuen Alten Glanz. Bis heute finden im Theater Amazoniens Opern- und Theaterveranstaltungen statt.
Es gibt zwei Pisten, die in den Pantanal führen. Eine davon ist die Transpantaneira. Sie beginnt im Norden des Schutzgebietes in Pocone und verläuft nahezu schnurgerade Richtung Süden. Dort endet sie nach rund 149 km in Porto Jofre am Rio Cuiaba. Ursprünglich wäre geplant gewesen diese Piste durch den gesamten Pantanal zu bauen. Umweltschützer konnten dies noch im letzten Moment verhindern. In der Trockenzeit kann die Piste bis Porto Jofre mehr oder weniger problemlos befahren werden. Die 118 Holzbrücken bis dorthin sind nicht immer im besten Zustand.
Vom Süden her wurde ebenfalls eine Piste durch den Pantanal gezogen: die Estrada Parque do Pantanal Sul. Das Gegenstück zur Transpantaneiera. Die 117 km lange Dammpiste überquert auf 87 Holzbrücken Wasserläufe, sumpfigen Untergrund und war früher die einzige Verbindung nach Corumba, der Grenzstadt zu Bolivien.
Wir haben vor der Reise mit vielen Leuten gesprochen, dass wir eine Rundreise durch Brasilien unter- nehmen. Dabei erhielten wir viele verschiedene Tipps, was wir uns unbedingt ansehen müssen und ein Name war immer dabei: Bonito mit seinen kristallklaren Flüssen, den zahlreichen Höhlen und der Felsgrotte Lagoa Azul mit dem türkisblauen See. All das finden sie in Bonito und zeichnet Bonito aus. Die Leute hatten Recht. Bonito ist wirklich Bonito. Es macht seinem Namen alle Ehre.
Der Rio Paraguay hat auf seinem 600 Kilometer langen Weg durch die Tiefebene des Pantanal nur ein Gefälle von 30 Metern. Deshalb kann das Wasser, das auf Grund der Niederschläge im nördlichen Hochland über zahlreiche Flüsse in das Becken abfließt, das Gebiet nur sehr langsam wieder Richtung Süden verlassen. So werden einmal im Jahr, während der Regenzeit von November bis März, weite Teile der Tiefebene überschwemmt und zwei Drittel des Gebietes stehen teilweise metertief unter Wasser. So entsteht ein komplexes System aus riesigen Wasserflächen, überschwemmten Savannen und Gebieten von Trockenwäldern, ebenso wie ein Mosaik aus Flüssen, Seen und seichten Lagunen, deren Ausdehnung und Größe vom jährlichen Wechselzyklus der Regen- und Trockenzeit bestimmt wird.
In diesem einzigartigen Naturparadies kommt man sich vor wie in einem riesigen Freiluftzoo. Viele Tiere begegnen einem täglich, wie Kaimane (von klein bis groß), unzählige Vogelarten, darunter auch der Jaburu oder Pantanalstorch, leicht zu erkennen am schwarzen Schnabel, dem roten Hals und seinem weißen Gefieder. Hingegen selten bis gar nicht lassen sich Jaguare, Ozelot und Riesenotter blicken. Der Grund ist ganz einfach. Sie wurden vom Menschen beinahe ausgerottet, sind daher äußerst scheu und meistens nur nachts unterwegs. Mit dem Fahrzeug und einem tausend Watt Scheinwerfer ausgerüstet geht es nächtens los. Fogazem heißt das Ganze, ist zwar nicht ganz unumstritten, aber meiner Meinung nach, die einzige Möglichkeit, die seltenen nachtaktiven Wildtiere zu Gesicht zu bekommen.
Wahrscheinlich haben sich die Fälle vor über 200 Millionen Jahren gebildet. Der 500 km lange Iguazu ist ein Nebenfluss des Rio Parana. Er entspringt in der Serra do Mar bei Curitiba, windet sich durch die Serra Geral und strömt dann über Stromschnellen dem Tiefland von Parana entgegen. Nach einer scharfen Kurve lässt der Rio Iguazu seine Wassermassen auf einer Breite von 2700 Metern über Felsstufen in zahllosen Haupt- und Nebenfällen in eine 100 Meter breite Schlucht donnern. Ein gigantisches, schäumendes Gebrodel, in denen die Farben des Regenbogens schimmern.
Die historisch bedeutende Klosteranlage Caraca liegt abgelegen auf 1450 Metern Seehöhe in einem gewaltigen großen Vulkankrater. Derzeit leben eine Handvoll Mönche im Kloster, die sich um die Touristen und die eigentliche Attraktion des Klosters kümmern: den Guara- oder Mähnenwolf. Nachts kommen sie zur Kirchentreppe, angelockt durch das Geräusch der Futterschüssel und den Geruch des Fleisches. Wie aus dem Nichts tauchte der Wolf nach 5 Stunden Wartezeit auf. Keiner sah oder hörte ihn und so plötzlich wie er kam, verschwand auch wieder in der vollkommenen Dunkelheit der Nacht. Am nächsten Morgen zeugt nur noch die leergefressene Schüssel von der Anwesenheit des Mähnenwolfes am Eingang des Kloster. Uns bleibt die Erinnerung an ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis.
Zurück an der Küste steuern wir Caravelas an. Draußen vor der Küste des kleinen Fischerdorfes tummeln sich zur Zeit die Buckelwale. Mit einem Schnellboot geht es zur Walbeobachtung. Bereits nach einer halben Stunde Fahrt sehen wir unsere ersten Wale und es sollten im Laufe des Tages noch mehr werden. Man darf sich den Walen nicht mehr als hundert Meter nähern und das wird von den Bootsführern strikt eingehalten. Doch die neugierigen Wale kümmert das nicht. Sie nähern sich dem Boot bis auf wenige Meter.
Auf der einen Seite Recife, heutzutage eine moderne Stadt mit vielen Hochhäusern und den teilweise starkverschmutzten Stadtstränden und auf der anderen Seite Olinda, ein barockes Juwel, das sich aus der Kolonialzeit hinübergerettet hat. So konträr die beiden Städte auch sind, kann man sich die eine ohne die andere nicht vorstellen. Da Olinda von Recife nur sechs Kilometer trennen, ist auch die Geschichte der beiden Städte eng miteinander verknüpft. 1537 gegründet, nahm Olinda einen raschen Aufschwung und errang eine für Pernambuco strategisch wie wirtschaftlich entscheidende Bedeutung ein. Zur ökonomischen gesellte sich bald die kirchliche Macht, davon zeugen die am Ende des 16. Jahrhunderts von Franziskanern und Karmelitern errichteten Klöster und Kirchen. Die reichen Zuckerrohranbauer lassen sich auf den sanften, das Meer überragenden Hügeln nieder und nehmen den Ausbau des späteren Hafens von Recife in Angriff. Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten: 1825 muss Olinda seinen Rang als Verwaltungshauptstadt an Recife abtreten.
Am 25. Dezember 1999 feierte Natal (Weihnachten) sein 400 jähriges Bestehen. Im Laufe dieser Zeit entwickelte sich Natal zu einer ansehlichen Stadt mit 715000 Einwohnern und zu einem beliebten Touristenziel, nachdem viel in den Ausbau einer dementsprechenden Infrastruktur investiert wurde. Mit der Fertigstellung der neuen Brücke zum Beispiel schließt sich das letzte Glied der Strandstraße, sodass die Stadt bequem von Nord nach Süd und umgekehrt durchquert werden kann.
Canoa Quebrada (das zertrümmerte Kanu) ist einer der bekanntesten Strände Brasiliens. Ein Künstler meißelte einen weißen Halbmond, umrahmt von einem fünfzackigen Stern in die roten Klippen der Bucht. Das Werk wurde zum Wahrzeichen Canoas, wie die Einheimischen es nennen. Trotz der rasanten Ent-wicklung ist der Reiz Canoas mit seinen rötlich schimmernden Dünen und den langen Stränden geblieben.
Wir verlassen die Küste und begeben uns nach Manaus dem Tor Amazoniens. Beim Anflug auf Manaus bekommt man einen Eindruck über die Größe des Regenwaldes und deren Flüsse von denen der Solimoes und der Rio Negro nur zwei der riesigen Flüsse sind, die man weitläufig als Amazonas bezeichnet. Um ihnen eine Vorstellung zu geben, wie riesig das ganze Gebiet ist, ein paar Zahlen. Der Rio Negro macht bei Manaus einen Knick. An dieser Stelle ist der Fluss am Schmälsten. Nur 3 km breit. 100 km weiter flussaufwärts beträgt die Breite bereits 50 km und der Wasserspiegel steigt in der Regenzeit über 11 Meter an. Diese Wassermassen kann man sich kaum vorstellen und lassen einem glauben noch immer am Meer zu sein und nicht am Rio Negro, der nur ein Teil des Amazonasflusses ist.
Unsere Dschungeltour begann in Manaus. Mit einem Boot duckern wir ca. 90 km stromaufwärts am Rio Negro zu einer schwimmenden Hütte. Von dort starteten wir die jeweiligen Tagestouren und kehrten bis auf zwei Nächte in denen wir im Dschungel übernachteten immer wieder zur Hütte zurück. Unsere Gruppe setzte sich aus den drei Italienern Mike, Manuel, Alessandro, dem Basken Fernando, dem Engländer Benjamin, und uns Beiden zusammen. Rubin unser Führer erwartete uns bereits und er wird uns in den kommenden 6 Tagen den Dschungel näher bringen. Was mich so fasziniert hat, war dass Rubin im Regenwald nie die Orientierung verlor. Er erklärte mir, dass er sich an Hand des Sonnenstandes orientiert und sich dadurch überall im Regenwald zu Recht findet und auch wieder herausfindet, ohne sich zu verirren.
Das Amazonasbecken ist die größte zusammenhängende Regenwaldzone der Erde. Die tropischen Regenwälder der Erde sind unersetzlich. Sie reinigen und regenerieren die Luft in großem Maßstab. Ihr Reichtum an Tier- und Pflanzenarten ist bis heute nur unzureichend erforscht. Einmal vernichtet, sind sie für die Menschheit unwieder-bringlich verloren. Die Empfindlichkeit des Ökosystems Regenwald steht für die Empfindlichkeit des Planeten Erde. Große Rodungsflächen vermag der Regenwald nicht mehr aus eigener Kraft zu schließen. Die Böden werden vom Regen innerhalb kürzester Zeit ausgeschwemmt. Eine Wiederaufforstung ist dann wegen der Erosion und des Mineralstoffmangels nicht mehr möglich.
Die große Artenvielfalt an Pflanzen des tropischen Regenwaldes ist auf den ersten Blick nicht gleich sichtbar. Im Wald liefern sich die Pflanzen einen harten Überlebenskampf, nicht nur um die Nahrung, sondern auch um das Licht. Dieses bestimmt nämlich das gesamte Erscheinungsbild des Wachstums und in Bodennähe herrscht immer Dämmerung, denn bis hierher dringt nur 1% des Lichts durch.
Wer in den Amazonas kommt und eine Tierwelt wie in den Safariparks Afrikas erwartet, wird enttäuscht sein. Die großen Tiere des Regenwaldes bekommt man in der freien Natur äußerst selten zu Gesicht. Die größte Chance besteht bei Höchstwasserstand, wenn nur die Baumkronen der höchsten Bäume aus dem Wasser ragen.
Mit dem Besuch der rosaroten Flussdelfine beenden wir unsere Dschungeltour und fahren mit dem Boot von Manaus nach Belem. 1700 km auf dem Amazonas, dem Fluss der Flüsse, der Wasserstraße Brasiliens und zugleich der Verbindung zur Außenwelt, entlang von Dörfern, dem Dschungel entfliehend bis hin zur Zivilisation: Belem. Dauer der Fahrt 5 Tage und vier Nächte. Wer glaubt, dass einem langweilig wird auf dem Boot, den können wir eines besseren belehren. Die Küche kann sich sehen lassen. Sämtliche Mahlzeiten werden den Passagieren morgens, mittags und abends serviert. Zwischendurch wird Domino gespielt, geschlafen, unterhalten, geduscht oder einfach nur die Gegend beobachtet. In der ersten Nacht werden wir gegen Mitternacht geweckt. Polizeikontrolle. Wir müssen unsere Pässe vorweisen. Die Passagierlisten und die Ladung werden auch noch kontrolliert, dann geht es weiter.
Frühmorgens am 3. Tag erreichen wir Santarem. Die halbe Strecke ist geschafft. Passagiere verlassen das Schiff, neue steigen zu. Wir selbst steigen auch aus und nutzen die 6 Stunden Wartezeit indem wir ein Taxi nehmen und zum 30 km entfernten Alter do Chao am smaragdgrünen Klarwasserfluss Tapajos fahren. Dieses kleine Städtchen mit seinen herrlichen weißsandenen Stränden bezeichnen die Einheimischen als die Karibik des Süßwassers. Die annähernd einen Kilometer lange Flussinsel bildet mit ihren Sandstränden eine natürliche Barriere zwischen dem Fluss und dem grünen See. Die Insel ist während der trockenen Monate August bis November ein äußerst beliebtes Ausflugsziel.
Der schönste Teil der Reise ist die Flussenge bei Breves. Bei dieser Flussverengung scheint sich der Amazonasurwald vor dem Bug des Schiffes schließen zu wollen und der Urwald ist zum Greifen nah. Die Fahrt führt durch eine Vielzahl verwirrender Kanäle und Igarapes, während die Einheimischen eilends mit ihren Einbäumen herbeirudern in der Hoffnung Kleidungsstücke oder Essbares, das von den Passagieren unseres Bootes hinuntergeworfen wird, zu ergattern.
Einem Kanu gelingt es mit einem Eisenhaken am Boot anzuhängen. Ein gefährliches Unterfangen, aber es geht gut. Sie haben Übung darin. Wie ein Beiboot hängen sie am Schiff und verkaufen ihren Fischfang an die Passagiere.
Wie jede Metropole, wächst Belém mit einer gewissen Hoffnung auf eine bessere Zukunft, aber ohne seine historischen Monumente zu verleugnen.
In der Basilika Nazareth findet jedes Jahr am zweiten Oktoberwochenende die Marienprozession mit etwa 2 Millionen Besuchern, eine der größten Wallfahrten im nördlichen Brasilien seinen feierlichen Abschluss. Zum Bau der Säulen, Kanzeln und des Bodens wurden etwa 30 verschiedene Marmorsorten verwendet. Sehenswert sind auch die vergoldeten Fresken, die Holzdecken und die bunten Fenster im Kircheninnern.
Der quirrelige Ver o Peso mit dem Mercado Municipal gilt als traditionsreichster Markt Amazoniens. Die mit vier Ecktürmen verzierte Fischmarkthalle am alten Fischerhafen ist das markante Wahrzeichen Belems. In den frühen Morgenstunden, wenn die buntbemalten, typischen Holzkutter am Hafenkai neben dem Ver o Peso anlegen und riesige Fische mit Haumessern geteilt werden, ist das Treiben am hektischsten. Die Menge und Auswahl an Amazonasfischen ist so gewaltig, dass die Fischmarkthalle schon lange nicht mehr ausreicht und viele Amazonasfischer ihren Fang direkt vor den Holzkuttern am Kai verkaufen.
Auf dem Ver o Peso ist das Wissen der letzten Schamanen und Kräuterhexen um Heilwirkungen und giftige Substanzen tropischer Pflanzen aus dem Regenwald greifbare Wirklichkeit. Was für den Außenstehenden wie ein wirres Sammelsurium aus Tierknochen, Kräutern, Wurzeln, Pülverchen, getrockneten Blättern, Baumrinden und Essenzen aussieht, ist für Einheimische oft die letzte Hoffnung gegen Krankheiten. Aberglaube und Kulte der Ureinwohner spielen dabei eine große Rolle. Nirgendwo sonst in Amazonien liegen die Produkte und Geheimnisse des tropischen Waldes in so konzentrierter Form vor den Augen der staunenden Besucher wie auf dem Ver o Peso. Vertrauensvoll holen sich die Kunden aus allen Gesellschaftsschichten Rat bei den Wunderheilerinnen.
Noch einmal zieht es uns von der Großstadt in den Dschungel. Oswald unser Führer ist für die Kinder des Dschungels der Weihnachtsmann. Einmal im Jahr, nämlich zu Weihnachten fährt er als Weihnachtsmann verkleidet mit einem Boot voller Geschenke in den Dschungel rund um Belem und verteilt diese an die Kinder. Die Kinder kennen ihn und rufen ihm schon von weitem zu: Hallo Weihnachtsmann, bitte vergiss mich nicht und bring mir Weihnachten wieder ein Geschenk.
Den Film Brasilien erhalten Sie in unserem DVD-Shop.