Werner Pöttinger
Siemensstraße 45
6063 Neu Rum
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Südafrika mit den beiden Königreichen Swaziland und Lesotho

mandela mit kapstadt

Vom Indischen Ozean im Osten bis zum Atlantik im Westen prägen pulsierende Städte, schroffe Gebirgszüge, sagenhafte Landschaften, einsame Strände, einzigartige Tiere, zahlreiche Vogelarten, fantastische Riffe, verschiedene Kulturen und unvergessliche Menschen ein Land von unglaublicher Vielfalt und Schönheit: Südafrika mit den beiden Königreichen Swasiland und Lesotho.

Aero Guest Lodge

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  • aero guest lodge

Genauso wie bei den vorangegangenen Reisen, heißt unser Ausgangspunkt Johannesburg. In unserem Hotel, der Aero Guest Lodge, nehmen wir das Mietfahrzeug, einen Toyota Hilux von Diederik in Empfang und beladen es. Neben dem Gepäck kommt auch der Vorrat an Getränken und Verpflegung in den hinteren Stauraum.

Die Aero Guest Lodge liegt in der Nähe des Internationalen Flughafens. Unsere geplante Südafrika Rundreise beginnt und endet in diesem Hotel. Bevor wir mit unserem Fahrzeug aufbrechen, besichtigen wir verschiedene Plätze der Umgebung. Ismail, der aus Simbabwe stammt, studiert in Pretoria und verdient sich sein Geld für das Studium als Reiseleiter.

Johannesburg

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Die Touren haben wir direkt in unserem Hotel gebucht. Mit dem Fahrzeug des Chef`s, einem BMW X6 geht es am nächsten Morgen los. Mit Ismail fahren wir als Erstes in das Zentrum von Johannesburg, genauer gesagt zum Carlton Center. Mit 50 Stockwerken ist es das höchste Gebäude in Johannesburg und bietet damit die beste Aussicht auf die Stadt.

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Soweto

Soweto ist mit 5 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Stadtteil in Johannesburg. Das ehemalige Township entwickelte sich zu einer eigenständigen Stadt mit durchaus noblen Vierteln. Sogar 2 Friedensnobelpreisträger lebten hier: Desmond Tutu und Nelson Mandela. In den 70iger Jahren entwickelte sich Soweto zum Symbol des Kampfes gegen die Apartheid. Am 16.6.1976 beendete die Polizei eine friedliche Demonstration auf brutalste Weise. Es gab über 500 Opfer. Das Foto des Jungen Hector Pieterson, der von der Polizei erschossen wurde, ging um die Welt und sorgte überall für Entsetzen und Empörung.

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Pretoria

Das Unions Gebäude in Pretoria ist jedes Jahr für ein halbes Jahr der Regierungssitz des Landes. Die restliche Zeit wird Südafrika von Kapstadt aus regiert. Der jetzige Präsident Südafrikas hat ebenfalls seine Amtsräume dort. Der beeindruckende Gebäudekomplex im Monumentalstil wurde auf einem Hügel im Nordosten der Stadt erbaut. Im Mai 1994 wurde hier Nelson Mandela als erster schwarzer Präsident der Republik Südafrika vereidigt. Die Anlage bietet einen guten Ausblick auf das Zentrum Pretorias, das wir als nächstes besuchen werden.

Kruger Nationalpark

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1898 wurde unter Präsident Paul Kruger das Gebiet zwischen den beiden Flüssen Sabie und Crokodile als „Sabie Game Reserve“ unter Schutz gestellt. Diese Maßnahme erfolgte allerdings nicht in erster Linie aus ökologischen Gründen, sondern zur Sicherung des Jagdwildbestandes. 1926 erhielt der Park seinen heutigen Namen in Gedenken an den damaligen Präsidenten. Als „Vater des Kruger Parks“ gilt jedoch James Stevenson Hamilton, der von 1902 bis 1946 als oberster Wildhüter wirkte und dessen rigorosem Vorgehen gegen die Wilderei der heutige Tierreichtum zu verdanken ist.

Wild Card

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Wir kauften direkt beim Kruger Park unsere „Wild Card“. Sie kostet momentan für Europäer 3810.- Rand, das sind rund 250.- Euro (Stand Juli 2018). Damit können wir beide ein Jahr lang die südafrikanischen Nationalparks (SAN-Parks) besuchen.

Wenn die europäische Reisewelle mit den südafrikanischen Ferien zusammentrifft, sind die Unterkünfte und Campingplätze im Kruger hoffnungslos ausgebucht. Genau das ist uns passiert. Wir besuchten für 14 Tage den N.P. und bekamen nur 2 Nächte im Park – 1 Mal einen Campingplatz und 1 Mal einen Bungalow. Die restlichen Tage mussten wir uns außerhalb des Parks eine Unterkunft suchen und jeweils als Tagesbesucher wieder einreisen.

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Viele Straßen im Kruger Nationalpark sind asphaltiert. Selbst die meisten Schotterpisten können mit einem Fahrzeug ohne Allrad problemlos befahren werden. Wir fahren den Park vom Süden bis in den Norden und wieder retour, ohne dieselben Strecken ein 2. Mal zu benutzen. Der Park ist riesig, etwa so groß wie Slowenien. Staus gibt es überall dort, wo sich seltene Tiere aufhalten. Dabei steht oftmals alles kreuz und quer. Man sollte sich immer einen Fluchtweg freihalten und darauf achten, dass man mit dem Fahrzeug nicht eingekesselt wird. Bei der Menge an Besuchern im Park ist das aber nicht immer einfach. Büffel, Nashörner und Elefanten sind in der Lage ein Fahrzeug im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf zu stellen. Die Leopard Schildkröte gehört auch zu den seltenen Tieren, nur hat sich außer uns niemand für sie interessiert.

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Schautafeln

In den zahlreichen Camps befinden sich Schautafeln, die die Besucher selbst jeden Tag aktualisieren. Es werden dort die Sichtungen der Tiere mit verschiedenfarbenen Magneten auf der Karte gekennzeichnet. So bekommt man eine Orientierungshilfe, wann und in welchem Gebiet z.B. Raubkatzen gesichtet wurden. Einzig das Nashorn wird nicht markiert. Der Grund dafür ist die Wilderei.

Bei unseren Pirschfahrten entdecken wir jeden Tag neue Tiere. Einmal ist es eine Tüpfelhyäne mit ihren Jungen, dann ein Löwenrudel auf einer Flussinsel.

Wiederum einen Tag später erspähen wir einen Leoparden im Gebüsch und einen auf dem Baum. Sogar seine Beute finden wir im Baum hängend vor.

Blyde River Canyon

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Im Winter 1840 leitete der Pionier Hendrik Potgieter eine Expedition zum portugiesischen Hafen Lourenco Marques dem heutigen Maputo in Mosmabik. Die Frauen wurden auf den malariafreien Höhen in der Nähe von Graskop zurückgelassen. Als die Männer zur vereinbarten Zeit nicht zurückkehrten, glaubten die Frauen, dass ihnen Unheil zugestoßen sei und nannten den Fluss an dem sie lagerten Trauer. Dann brachen sie in Richtung Ohrigstad auf, wurden jedoch auf ihrem Weg am weiter westlich verlaufenden Fluss von Potgieter und den anderen Männern eingeholt. Um ihr Wiedersehen zu feiern, nannten sie den Fluss Blyde, was so viel wie Freude bedeutet. Auf diese Weise erhielt der Blyde River Canyon seinen Namen.

Swaziland / Simunye

Im Königreich Swaziland gibt es viele Schlangen. Aus diesem Grund besuchen wir den Country Club in Simunye. Die Managerin, die gleichzeitig unsere Facebook Freundin ist, wollen wir nun persönlich kennen lernen. In ihrem Büro empfängt uns Thea und erklärt sich bereit, am nächsten Morgen eine Puffotter und eine Schwarze Mamba mitzubringen. Im Garten will sie uns die beiden Schlangen zeigen. Thea selbst wurde noch nie von einer Schlange gebissen. Wenn sie allerdings einmal ein ungutes Gefühl oder Angstzustände hätte, würde sie es bleiben lassen.

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Es begann alles vor rund 15 Jahren mit einem Referat ihres Sohnes über Schlangen in der Schule. Sie informierte sich im Internet und besuchte einen Kurs in Johannesburg. Bei diesem Kurs entstand ein Foto mit einer Mamba. Dieses sendete ihr Mann an seine Freunde und das Foto verbreitete sich rasant. Von diesem Zeitpunkt an, riefen die Leute bei ihr an, wenn sich eine Schlange in ihrem Haus oder Garten befand. Sie fuhr hin und fing die Schlange ein. Mittlerweile hat sie eine Stiftung gegründet, bildet Personen aus und zeigt ihnen wie man sich gegenüber Schlangen richtig verhält, bzw. sie einfängt, ohne gebissen zu werden. Die eingefangenen Schlangen werden gemolken und an einem geeigneten Platz wieder in die freie Natur entlassen. Das gewonnene Gift wird nach Costa Rica versendet und daraus ein Serum hergestellt.

Ezulwini Valley

Ezulwini bedeutet Platz des Himmels. Im Herzen dieses Tals liegen der Königskral, das Parlamentsgebäude und das Nationalmuseum. Einzig und allein das Museum darf besichtigt werden. Es gibt archäologische Fundstücke zu sehen, alte Archivfotos, die die Geschichte von 1879 bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1968 zeigen und Schaufensterpuppen. Das haben wir in einem Museum noch nie gesehen.

Im Gegensatz zum Nationalmuseum ist das Kulturdorf Mantenga ein lebendiges Museum. Die exakte Nachbildung eines wohlhabenden Swazi-Gehöfts stammt aus der Zeit vor der Kolonialzeit. Hier werden die Schaufensterpuppen wieder lebendig. Frauen zeigen den traditionellen Schilftanz und die Männer den auf Kraft und Ausdauer beruhenden Sibhaca-Tanz.

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Von einem Tanz zum nächsten. Mit Tanz und Gesang werden wir von den jungen Kriegern am Eingang des Hluhluwe N.P. empfangen. Bis sie so gut sind wie die Erwachsenen von vorhin, wird noch ein bisschen Übung nötig sein.

Drohnen

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Gleich beim Eingang stehen ein paar Schilder mit den Verhaltensregeln, unter anderem diese. Wir werden immer wieder gefragt: Warum habt ihr keine Drohnenaufnahmen? Die Antwort ist einfach. Sie sind fast überall verboten!!!

Hluhluwe & Imfolozi Nationalpark

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Nach wenigen Kilometern kommen uns die Elefanten auf der Straße entgegen. Da heißt es natürlich warten und das kann dauern. Wir kehren um und nehmen eine andere Abzweigung. Auf dem Weg begegnen wir einem Büffel, der versucht die lästigen Insekten, diese Plagegeister los zu werden. Das Nashorn tut es dem Büffel gleich. Schlamm scheint offenbar die ideale Lösung zu sein.

Der Imfolozi hat zwar einen eigenen Eingang, bildet jedoch mit dem Hluhluwe eine Einheit. Ein Ranger empfiehlt uns das Camp Mpila für die Nacht. Die Bungalows liegen auf einer Anhöhe. Dort gefällt es uns und wir bleiben über Nacht, starten allerdings sehr früh am nächsten Morgen los. Als wir zum Fahrzeug kommen, untersuchen gerade Meerkatzen das Nachbarfahrzeug. Als wir näher kommen, flüchten sie auf den nächstgelegenen Baum und warten wahrscheinlich nur bis wir außer Sichtweite sind, um ihr Werk fort zu setzen.

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Sodwana Bay

Jetzt wird es aber Zeit den Park zu verlassen, damit wir Sodwana Bay noch vor der Dunkelheit erreichen.

Dort will ich tauchen gehen. Die Riffe vor Sodwana sollen angeblich die besten in ganz Südafrika sein. Jedenfalls ist bei der Tauchschule einiges los. Ich bekomme trotzdem für morgen Vormittag zwei Tauchgänge. Mein Tauchlehrer Luke wird mir dabei das 2 Meilen Riff zeigen. Marianne ist nicht so die Wasserratte wie ich. Sie bleibt einstweilen am Strand. Fast hektisch wirkt das Ganze. Ein Boot nach dem anderen wird beladen und fährt raus.

Nachmittags kehrt Ruhe ein. Die Zeit des Tauchens ist für heute beendet. Wenn das Meer morgen nicht zu rauh ist, beginnt das Ganze von neuem. Viele Touristen, vor allem die Südafrikaner selbst sind 1-2 Wochen hier und absolvieren jeden Tag mindestens 2 Tauchgänge. Das erklärt auch den Rummel hier.

Lesotho

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Das Königreich im Himmel, wie Lesotho genannt wird. Im Osten des Landes bilden die über 3000 Meter hohen Drakensberge die Grenze zu Südafrika. Trotz der großteils kargen Landschaft leben viele Bewohner Lesothos von der Landwirtschaft und der Viehzucht.

Himeville & Sani Pass

Die kleine Ortschaft Himeville liegt am Fuße des Sani Passes, unserem nächsten Ziel. Am nächsten Morgen fahren wir los. Die Ausreise in Südafrika ist schnell erledigt. Jetzt geht es rund 8 km steil und steinig bergauf. Langsam holpern wir die Piste hoch. Nach etwa einer Stunde haben wir die acht Kilometer geschafft. Wir sind oben angekommen. Die Einreise in Lesotho erfolgt genauso schnell wie die Ausreise aus Südafrika.

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Bergauf, bergab, eine Kurve nach der anderen. Trotz der guten Straße kommen wir nur langsam voran. Vorbei am höchsten Punkt Lesothos (3240), erreichen wir in etwa 3000 Metern Seehöhe Afri Ski. Ein Schigebiet mit zwei Pisten und zwei Schleppliften. Im Juli und August wird hier Schi gefahren. Momentan sieht die Piste wie ein Fleckerlteppich aus und die Schneekanonen stehen auch still. 2010 fanden in Afri Ski sogar die Südafrikanischen Meisterschaften statt.

Mountain Zebra Nationalpark

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Wir verlassen Lesotho und machen uns auf den Weg zum Bergzebra Nationalpark. Im Inneren des Parks gibt es angeblich ein hervorragendes Restaurant.

Dieser kleine Park beheimatet etwa 600 der sehr selten gewordenen Kap-Bergzebras. Diese sind kleiner, als seine in der ostafrikanischen Savanne beheimateten Artgenossen und unterscheiden sich zudem durch ihre rotbraune Nase, den weißen Bauch und die fehlenden Schattenstreifen.

Graaff Reinet

In Graaff-Reinet angekommen, übernachten wir im Brighton Keep, das um 1800 erbaut wurde. Als John dieses Haus kaufte, musste er es restaurieren. Viel Zeit und Geld hat John investiert. Heute ist es ein Schmuckstück. Damals kannte er Laura noch nicht, obwohl sie nur ein paar Häuser weiter wohnte. Vor 4 Jahren haben sie sich schließlich kennen gelernt und sind seitdem ein Paar. Die Beiden sind eine Seele von Menschen. Laura hat unsere Wäsche gewaschen und John hat für uns Frühstück und Abendessen gekocht. Bezahlt haben wir nur die Übernachtung.

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Graaff-Reinet, das auch die Perle der Karoo genannt wird, ist ein gemütliches, schmuckes Landstädtchen. Ein Spaziergang vermittelt einen guten Einblick in die gepflegte kapholländische Architektur des Ortes. Rund 200 Gebäude aus dieser Zeit stehen in Graaff-Reinet unter Denkmalsschutz.

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Mossel Bay

Mittlerweile auf der Garden Route angekommen, bleiben wir heute in Mossel Bay. Die Besitzerin teilt uns mit, dass sich die weißen Haie derzeit in der Mossel Bay aufhalten. Wenn wir Zeit haben, sollten wir unbedingt eine Tour machen. Wir suchen die Agentur auf und bekommen einen Platz auf dem Boot. Sie fahren in der Bucht zur nahe gelegenen Felseninsel. Dort leben die Robben und aus diesem Grund kommen auch die weißen Haie. Sie werden aber zusätzlich mit Fischködern angelockt. Der Käfig wird an der Seite des Bootes eingehängt und man steigt vom Boot aus, in den Käfig. Wenn man Glück hat, schwimmt der Hai sehr nah am Käfig vorbei. Ansonsten sieht man unter Wasser nicht viel. Es ist ziemlich drüb. Besser sieht man den Hai vom Boot aus.

Auch wenn manche Leute diese Touren verdonnern, finden wir, dass sie trotzdem eine einmalige Gelegenheit sind, einen weißen Hai zu sehen. Es passiert dem Hai rein gar nichts. Im Gegenteil. Auf diesen Fahrten wird den Teilnehmern immer wieder erklärt, dass der weiße Hai nicht die menschenfressende Bestie ist, wie er immer wieder in diversen Filmen dargestellt wird.

Oudtshoorn

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Oudtshoorn liegt von Bergen umgeben, geschützt in einem Tal. Obwohl nur wenig Regen fällt, ist die Wasserversorgung durch zwei Flüsse (Olifants und Grobbelaars), die dieses Tal durchqueren, gesichert. Es entwickelte sich in diesem Gebiet die Straußenindustrie und anfangs des 20. Jht. erlebte sie den Höhepunkt. Heute noch gibt es in der Umgebung der Stadt 150 bis 200 Straußenfarmen. Etwa 70 % der Straußenfedern gehen nach Europa, der Rest wird in Südafrika zu Staubwedeln verarbeitet. In letzter Zeit hat der Verkauf von Straußenfleisch immer mehr an Bedeutung gewonnen und es wird mittlerweile weltweit exportiert. Jean zeigt uns noch wie groß ein Straußenei im Vergleich zum Hühnerei ist.

Cango Caves

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Der Eingang der Cango Caves wurde schon in Urzeiten von den Buschmännern als Behausung genutzt. Doch ohne tragbares Licht konnten die Bewohner der Vorzeit nicht weit in die Höhle vordringen. Cango 1 wurde zufällig von einem Hirten, Cango2 von zwei Berufsführern, und Cango 3 von Spezialisten entdeckt. Diese Höhlen sind alle mit einander verbunden. Damit gehören die Cango Caves zum größten und ausgedehntesten Tropfsteinhöhlensystem der Welt. Besichtigt werden kann lediglich Cango 1. Dieser Teil wurde so angelegt, dass Besucher diese faszinierende Höhlenwelt besichtigen und dessen einmalige Schönheit bewundern können.

Kgalagadi Nationalpark

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Nach zehn Jahren Verhandlungen haben sich die Länder Botswana und Südafrika geeinigt ihre beiden Nationalparks zusammenzuführen und so ein einzigartiges Ökosystem geschaffen, den Kgalagadi Transfrontier Park. Die Grenze verläuft entlang des Flusses Nossob. Lediglich Grenzsteine zeigen einem an, ob man sich gerade in Botswana oder Südafrika befindet. Natürliche und künstliche Wasserstellen sorgen dafür, dass sich immer ausreichend Tiere in beiden den Trockenflusstälern des Auob und Nossob Flusses aufhalten.

Löwen

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Was wir aber suchen, sind die Raubkatzen, die es ebenfalls in diesem Park gibt. Bleibt nur die Frage: Wo und wann tauchen sie auf? Wir entscheiden uns für den Auob. Bis zur namibischen Grenze und wieder retour, das geht sich an einem Tag aus. Auf der Hinfahrt, vom Parkeingang bis nach Mata Mata sehen wir keine einzige Raubkatze. Erst auf dem Retourweg derselben Strecke begegnen wir zuerst einer Tüpfelhyäne und wenig später einem Löwenrudel. Sie liegen unmittelbar auf bzw. neben der Piste. Sie machen keine Anstalten auch nur einen Millimeter zu weichen. Wenn Löwen ruhen, dann ruhen sie eben, auch auf der Piste.

Leopard & Gepard

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Am Samstag fahren wir eine kleine Runde entlang des Nossob. Am Abend übernachten wir ja im Camp von Twee Revieren (= 2 Flüsse) am Haupteingang. Bereits nach wenigen Kilometern stehen mehrere Fahrzeuge am Pistenrand. Beim Näherkommen sehen wir auch den Grund. Ein Leopard spaziert die Böschung des Flussbettes entlang. Wieder ein paar Kilometer weiter liegt ein Gepard im Flussbett. Heute scheint wirklich der Tag der Katzen zu sein.

Grootkolk

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Heute Sonntag brechen wir in aller Früh auf. Die Fahrt entlang des Nossob bis zum gleichnamigen Camp nimmt einige Stunden in Anspruch. Wenn mein Zeitplan stimmt, treffen wir dort gegen Mittag ein. Nach einer kurzen Pause müssen wir aber schon wieder weiter. Das Camp Nossob ist erst die halbe Strecke auf dem Weg nach Grootkolk. Dieses Camp besteht aus vier Bungalows und liegt rund 280 km nördlich des Haupteingangs. In Sichtweite befindet sich ein Wasserloch, das immer wieder unterschiedliche Tiere aufsuchen.

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Pella

Während der vier Tage im Park haben wir einen Südafrikaner kennen gelernt. Er hat uns eine Geschichte über den Bau einer Kathedrale im absoluten Nichts erzählt, Pella. Neugierig geworden, wollen wir natürlich mehr über diese Kirche und deren Geschichte erfahren. In Pella selbst erfahren wir nicht viel darüber. Jedoch erzählen uns zwei Ordensschwestern, dass eine Schwester Dorothea aus Österreich uns sicher mehr über Pella erzählen könne. Sie unterrichtet derzeit in der Sankt Anna Schule in Springbok. Dort fragen wir uns durch und finden Schwester Francois Dorothee. Dabei stellt sich heraus, dass sie aus der Schweiz und nicht aus Österreich stammt.

Hermanus

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Hermanus ist für seine Wale bekannt. Jedes Jahr kommen sie. Mal früher, mal später. Heuer sind sie leider etwas später dran. Diese kleine Stadt leistet sich als einziger Ort weltweit einen Walschreier.

12 km lang ist der Weg entlang der Küste von einem Ende der Ortschaft bis zum anderen. Zahlreiche Aussichtspunkte zur Beobachtung der Wale wurden an diesem Weg angelegt. Wenn sie in Hermanus auf diesem Weg unterwegs sind, dann spitzen sie auch die Ohren. Sollten sie den Walschreier hören, dann suchen sie ihn schnellstens. Denn, wenn sie ihm begegnen, dann sehen sie mit Sicherheit auch zumindest einen Wal. Mit seinem Horn, hergestellt aus Seetang, kündigt er lautstark die Ankunft der Tiere an. Da derzeit keine Wale in Ufernähe zu sehen sind, fahren wir mit einem Boot hinaus und hoffen auf ein paar Wale zu treffen. Momentan halten sich nur die südlichen Glattwale in der Bucht auf.

Simon`s Town & Boulders Bucht

Südlich von Simon`s Town liegt die Boulders Bucht. Dort lebt eine Kolonie Afrikanischer Pinguine. 1983 wurde zufällig ein brütendes Pärchen dieser seltenen Pinguinart an diesem Strand entdeckt. Mittlerweile zählt die Kolonie eine stattliche Anzahl dieser Vögel und sie sind die absolute Attraktion. Als ich dieses Schild sah, glaubte ich zuerst an einen Scherz, aber ich wurde eines besseren belehrt.

Neben der Boulders Bucht lebt nur noch in Betty`s Bay eine Pinguinkolonie. Die Brillenpinguine tragen den Spitznamen Eulen des Meeres, da sie nachts im Wasser genau so gut sehen, wie tagsüber. Beim Schwimmen steuern sie mit ihren Beinen, während ihre kurzen Flügel bei der Fortbewegung im Wasser als Propeller eingesetzt werden. Wieder an Land werden schnellstmöglich die Jungen gesucht, die es kaum erwarten können, dass ihre Eltern vom Fischfang zurückkehren.

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Cape of Good Hope & Cape Agulhas

Bartholomeu Dias, der hier im 15. Jhd landete bezeichnete das Kap der guten Hoffnung, als das Kap der Stürme und in der Tat ist es hier an den meisten Tagen sehr windig. Sogar heute bläst der Wind ordentlich, trotz des schönen Wetters. Möchte nicht wissen, wie das erst bei schlechtem Wetter ist.

Das Kap bildet den südwestlichsten Punkt und nicht wie man vielleicht glaubt, den südlichsten Punkt Afrikas. Dieser liegt 150 km weiter östlich, am Kap Agulhas.

Dort treffen auch der Indische und der Atlantische Ozean aufeinander.

Kapstadt & Tafelberg

Bereits der erste Blick auf den Tafelberg wird uns unvergesslich in Erinnerung bleiben. Das Wetter zeigt sich auch von der schönsten Seite. Es hat sich für uns gelohnt, dass wir die Route geändert haben. Der Wind ist, seit wir die Gegend in und um Kapstadt erkunden, ein ständiger Begleiter geworden. Wenn er aus südöstlicher Richtung bläst, dann kondensiert die Luft am Tafelberg, sodass Wolken über ihm hängen, die die Einheimischen als Tischdecke bezeichnen. Wenn das der Fall ist, hängt die Wolkendecke tatsächlich wie eine Tischdecke über den Berg. Wir beschließen heute mit der Bahn auf den Tafelberg zu fahren. In der Früh liegt wieder einmal die Tischdecke auf dem Berg und der Wind bläst schon fast orkanartig. Die Bahn fährt aus diesem Grund heute nicht. Anstatt zur Talstation der Bahn fahren wir mit unserem Auto auf den Signal Hill und genießen von dort, den Blick auf die Stadt. Sogar Robben Island sieht man von diesem Aussichtspunkt.

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Robben Island

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Am nächsten Tag Mittwoch ist das Wetter gut. Das bedeutet, wir werden heute Robben Island besuchen. Auf der kleinen Insel in der Tafelbucht lebten schon zu Urzeiten Fischer. Seit Mitte des 17. Jh. wurde sie als Gefangeneninsel genutzt. In der Regel für politische Gegner und Sklaven. Ab 1961 folgten politische Häftlinge der Apartheidzeit, zusammen mit Schwerverbrechern, um den äußeren Schein zu wahren. Bis zu 1100 Gefangene waren auf der Insel gleichzeitig inhaftiert. Der letzte Häftling verließ die Insel Ende 1996 gemeinsam mit dem gesamten Gefängnispersonal. Im darauf folgenden Jahr wurde die Insel zum Museum. 1999 folgte die Anerkennung als Unesco Weltkulturerbe. Beim Besuch sieht man das Inseldorf und den Kalksteinbruch, in dem die Gefangenen arbeiten mussten. Anschließend folgt die Begehung des Gefängnisses unter der Leitung eines ehemaligen Insassen.

Nelson Mandela

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Nicht nur auf Robben Island und in den Museen von Johannesburg und Mthatha, sondern überall im Land ist Nelson Mandela nach wie vor gegenwärtig. Eine Persönlichkeit, die es schaffte vom politischen Gefangenen zum Präsidenten zu werden.

In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, machte ihn der friedliche Kampf gegen die Rassentrennung zum größten Staatsfeind der damaligen Regierung. Insgesamt 27 Jahre verbrachte Mandela in verschiedenen Gefängnissen, davon 18 auf Robben Island. Am 5. Dezember 2013 verstarb Nelson Mandela, jedoch in den Herzen der Menschen ist er unsterblich geblieben.

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